Wandern in der Bletterbachschlucht
11. Februar 2010 um 15:00 Unter Familienurlaub+ Weltweit
include("adsense.php"); ?>Der Bletterbach-Canyon im Geoparc Aldein-Radein ist Südtirol größte Schlucht. Der Bletterbach hat sich hier auf einer Länge von 8 km bis zu 400 Meter tief in den Fels eingegraben. Die Durchwanderung dieser Schlucht ist ein beeindruckendes und unterhaltendes Ereignis für die ganze Familie.
Beginn der Wanderung ist der (gebührenpflichtige) Parkplatz am Besucherzemtrum. Auf dem Weg Nr. 3 geht es zunächst durch Wald, später in die Schlucht hinunter zum „Taubenleck“. Der Weg führt hier teilweise über Stufen und ist mit Geländern gesichert. In der Schlucht wandert man im Bachbett aufwärts bis zum „Butterloch-Wasserfall“. Dort geht es über steile Metallleitern wieder hinauf bis zum oberen Ende des Wasserfalls. Durch Wald führt ein gemütlicher Weg, der mmer wieder beeindruckende Einblicke in die Schlucht gewährt, wieder zurück zum Parkplatz. Als Einkehrmöglichkeit bietet sich kurz vor Erreichen des Ziels die Lahner Alm; hier kann man sich bei gutem Essen erholen und die Kinder finden allerlei Spielgeräte.
Intessant an der Wanderung durch die Bletterbachschlucht ist der Einblick, den man in die Entstehung der Dolomiten gewinnt. Auf Tafeln wird der Aufbau der Gesteine, das Klima und die Umweltbedingungen vor etwa 250 Millionen Jahren erklärt. Zudem wurden Saurierspuren in den Schichten des Grödner Sandsteins gefunden. Gut erhaltene Abdrücke von Pflanzenteilen und zahlreiche Fraß- und Wühlspuren geben Aufschluss über die Pflanzenwelt und das Bodenleben der damaligen Zeit. Fossilien in den Meeresablagerungen wie z. B. Muscheln, Schnecken und Kopffüßler, berichten vom Leben in den warmen tropischen Meeren.
Die Wanderung ist grossteils problemlos. Berücksichtigt werden sollte, dass in der Schlucht immer wieder der Bach bzw. Teile davon überquert werden müssen. Feste Schuhe sind zu empfehlen. Die reine Gehzeit beträgt ca. 2,5 Stunden, der Höhenunterschied ca. 300 Meter.
Bei der Planung dieser Wanderung ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Schlucht und der Bach ein idealer Spielplatz für Kinder sind. Nichts macht mehr Spass, als mit Staudämmen neue Seen und Wasserläufe zu gestalten. Auch Väter können (und wollen) hier ihr Wissen im Bereich des Staudammbaus unter Beweis stellen. Zeit nimmt auch die Suche nach Versteinerungen in Anspruch. Für die Begleitpersonen kann es also durchaus sinnvoll sein, ein Buch mitzubringen…
Das Besucherzentrum ist ab 1. Mai 2010 jeden Tag von 9.30 – 18.00 Uhr geöffnet. Es werden auch geführte Wanderungen und spezielle Kinderveranstaltungen angeboten.
By uger