Chile – Landschaft

Chile bedeckt eine Räche von knapp 757.000 qkrn einschließlich der Inseln im Pazifischen Ozean Osterinsel und Juan-Fernandez-Inseln, aber ohne den von Chile beanspruchten Teil der Antarktis. Im Norden grenzt Chile an Peru, im Osten an Bolivien und Argentinien und im Süden und Westen an den Pazifischen Ozean. Das Land erstreckt sich vom 17. bis zum 56. Grad südlicher Breite. Chiles geographische Gestalt ist einzigartig auf dem Globus: Es ist ein extrem langgestrecktes Land (ca. 4.500 km) mit geringer Breite (mittlere Breite 188 km).

Chile besteht somit aus einem verhältnismäßig schmalen Landstreifen zwischen der langen Küstenlinie und der Hochgebirgskette der Anden. Ein Längstal, das sich durch fast zwei Drittel des Landes zieht, trennt die Hochgebirgskordillere (fast 7.000 m hoch) von der Küstenkordillere (bis 2.500 m hoch), und hat fruchtbare Böden und blühende Landwirtschaft, besonders zwischen Santiago und Puerto Montt, dem Kerngebiet Chiles mit der größten Bevölkerungsdichte. Die gut 4.000 km zwischen Chiles nördlichster Stadt Arica und Puerto WiIIiams, der südlichsten Stadt auf der Insel Navarino im Feuerlandarchipel, entsprechen etwa der Entferung von Madrid nach Moskau.

Chile wird üblicherweise in fünf Großlandschaften eingeteilt:

„Großer Norden“ etwa 24 % der Fläche Chiles, Küsten- und Binnenwüste (Atacama), Salpeterpampa. Reiche Bodenschätze.

„Kleiner Norden“ etwa 16 % der Fläche Chiles, semiaride Zone, Strauchsteppen, Landwirtschaft in Tälern mit künstlicher Bewässerung.

„Mittelchile“ nur etwa 12,5 % der Fläche Chiles, jedoch mit über zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung und etwa gleichgroßem Anteil am Bruttosozialprodukt wichtigste Zone. Urbane Ballungszentren Santiago,ViƱa del Mar, Valparaiso und Concepcion. Kultur-, Finanz-, Verwaltungs- und Industriezentrum Chiles. Mittelmeerklima mit entwickelter Landwirtschaft.

„Kleiner Süden“ etwa 13,6 % der Fläche Chiles, gemäßigte Zone mit ausgedehnten Wäldern und schneebedeckten Vulkanen. Erschlossen im 19. Jahrh. u.a. durch deutsche Siedler.

„Großer Siiden“ etwa 33,9 % der Fläche Chiles. Hier liegen die regenfeuchten, waldbestandenen Fjord- und Inselgebiete Westpatagoniens, die trockeneren Steppen Ostpatagoniens und das dünnbesiedelte Feuerland. DerWestteil ist chilenisch, der Ostteil mit seinen vorgelagerten Inseln ist argentinisch. Hier liegt auch auf chilenischem Territorium die „lsla de Hornos“ mit dem Kap Hoorn, dem südlichsten Punkt Südamerikas.

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